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Forward Darlehen - günstige Zinsen im Voraus sichern

18.11.2015

Viele Kreditnehmer überlegen sich in Zeiten niedriger Zinsen, wie sie diese vorteilhafte Situation für ihre Baufinanzierung nutzen können. Ein Forward Darlehen sichert das aktuell günstige Zinsniveau schon jetzt für die Anschlussfinanzierung. Dabei gilt es Chancen und Risiken des Forward Darlehens abzuwägen.

Mit einem Forward Darlehen kann ein Kreditnehmer, bis zu fünf Jahre vor dem Ende der jetzigen Zinsbindung, seine Anschlussfinanzierung unter Dach und Fach bringen. Nebenbei kann er sich die aktuell günstigen Zinsen dafür sichern. Kreditnehmer die mit der Anschlussfinanzierung warten, bis das derzeitige ausgelaufen ist, sollten damit rechnen dass sich das Zinsniveau in der Zwischenzeit wieder erhöht haben kann. Ein Forward Darlehen bietet dem Kreditnehmer folglich die Möglichkeit, seine künftige finanzielle Belastung bereits heute planen zu können.

Wie funktioniert ein Forward Darlehen

Das Forward Darlehen ist eine besondere Art der Anschlussfinanzierung. Es handelt sich um ein übliches Annuitätendarlehen, bei dem die monatliche Finanzierungsrate wie auch der vereinbarte Zins über die gesamte Laufzeit gleich bleiben. Zudem wird die vertraglich vereinbarte Finanzierungssumme nicht sofort ausgezahlt, sondern erst nach der vereinbarten Vorlaufzeit, in der Regel zum Ende der aktuell laufenden Zinsbindung.

Läuft die vereinbarte Zinsbindung des Kreditnehmers beispielweise im Jahr 2017 aus, so kann er sich mit einem Forward Darlehen den Zins für seine Restschuld im Jahr 2017 bereits heute sichern. Das Kapital für die Restschuld erhält er dann im Jahr 2017, wenn seine jetzige Zinsbindung ausgelaufen ist.

Was kostet ein Forward Darlehen

Wer heute ein Forward Darlehen abschließt zahlt bis zum Ende der sogenannten Forward- Periode (bis das Darlehen dann ausgezahlt wird) weder monatliche Raten noch Bereitstellungszinsen. Allerdings verlangen Banken für die Vorabzusage der Zinsen natürlich einen geringen Zinsaufschlag, der zum Sollzins addiert wird. Es gilt: Je länger die Forward- Periode, also die Phase bis zum Ende der jetzigen Zinsbindungsfrist des Kreditnehmers, desto höher wird der Zinsaufschlag der Bank.

Laut Stiftung Warentest (2015) beläuft sich der Zinsaufschlag bei einer Forward- Phase von drei Jahren im Schnitt auf 0,58 Prozent, welche auf den Sollzins aufgeschlagen werden. Somit liegt der Sollzins für das Forward Darlehen geringfügig über dem aktuellen Zinsniveau. Jedoch amortisiert sich dieser Aufschlag, sobald die Bauzinsen nach Auszahlung des Forward Darlehens steigen.

Chancen und Risiken des Forward Darlehens

Für Kreditnehmer deren Darlehensverträge aktuell hohe Darlehenszinsen von 4-5 Prozentpunkten aufweisen und deren Zinsbindung in den nächsten Jahren ausläuft, liegen die Vorteile auf der Hand. Mit dem Forward Darlehen lässt sich der Baufinanzierungszins langfristig verbessern und die finanzielle Belastung im Voraus planen.

Jedoch dreht sich alles um die Frage, wie es mit den Baufinanzierungszinsen weiter geht. Denn mit einem Forward Darlehen spekuliert der Kreditnehmer prinzipiell beim Abschluss um einen niedrigen Zins. Demnach sollte ein Forward Darlehen nur dann abgeschlossen werden, wenn mit einem Zinsanstieg gerechnet wird. Dies richtig einzuschätzen, erfordert Know-how aber natürlich auch ein Quäntchen Glück.

Da sich die Zinsen jedoch derzeit auf einem besonders niedrigen Niveau bewegen, ist langfristig wieder mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen.


Kategorie: Immobilienfinanzierung • Schlagworte: Bausparen, Immobilienfinanzierung
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